Die Waffen der Ninja
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Ninja-To
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Galt als das Schwert der Ninja. War im Gegensatz zu den Schwertern der Samurai kürzer
und nicht so stark gekrümmt. Möglicher Weise deshalb, weil
es sich um abgebrochene Samuraischwerter handelte.
Die gerade Schwertscheide [Saya] konnte als Blasrohr oder als Atemrohr
unter Wasser verwendet werden. Im Inneren der Schwertscheide
befand sich oft Metsubishi (Blendpulver) und an ihrem unteren
Ende war meistens ein kleiner Doch befestigt.
Es wurde nie als Kletterhilfe oder Brechstange verwendet. Es wurde
nur dann stylisch quer auf dem Rücken getragen, wenn es praktischer war.
Wenn z. B. eine Festungsmauer oder Steilwand zu erklimmen war.
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Han-Bo
(Sanshaku-Bo)
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Kurzstock mit einer Länge von ca. 90 cm. Duchmesser 3 cm. Kommt aus dem
japanischen (Han = halb, San = drei, Bo = Stock). In Japan sehr verbreitet im sechzehnten Jahrhundert.
Waffen waren dem einfachen Volk oft verboten. So war der Han-Bo eine getarnte Waffe.
Kampfkunst mit dem Hanbo: Hanbojutsu
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Jo
(Yonshaku-Bo)
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Rundholz mit einer Länge von ca. 1.30m (die Länge wird
zu Übungszwecken vom Boden bis zur Schulter bemessen, Yon
= vier, shaku = ca. 30 cm). Durchmesser 3 cm. Ursprünglich aus dem Bojutsu
entstanden. Angeblich durch Muso Gonnosuke eingeführt. Nachdem
er einen Kampf mit Bo gegen Miyamoto Musashi verloren hatte, entwickelte
er einen kürzeren Stock mit neuen Techniken, in der Hoffnung,
Musashi zu bezwingen. Kampfkunst mit dem Jo: Jojutsu
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Bo
(Rokshaku-bo)
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Stock
mit einer Länge von ca. 1.80m und einem Durchmesser von ca.
3 cm , kommt aus dem Japanischen (Roku = sechs, Shaku =Längeneinheit
ca. 30cm, Bo=Stock).Die Länge wird in der Praxis zu übungszwecken
an die volle Körpergröße angepaßt.
Typische einfache übung ist das Otonashi (Arbeiten mit dem
Stock, Stockdrehen). Kampfkunst mit dem Bo:
Bojutsu |
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Bo Ken
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Holzschwert mit einer Länge von ca. 1 m, kommt aus dem
japanischen (Boku = Holz, Ken = Schwert). Dieses Schwert wird
aus einem schweren Holz gefertigt und bildet eine Katana nach.
Wurde im alten Japan nicht nur zu übungszwecken, sondern
auch in Duellen genutzt. Nach und nach (ca. ab dem 18. Jahrhundert)
wurde im Kenjutsu dieses Bokken durch das Shinai ersetzt. Typische
Hartholzarten für das Bokken sind die rote Eiche (Akagi),
weiße Eiche (Shiragashi), die Mispel (Biwa) oder das Ebenholz
(Kokutan) (s.lit. Ostasiatische Kampfkünste). Kampfkunst
mit dem Bokken (der Katana, Ninja-to oder Shinai): Kenjutsu
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Tanto
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Dolch bzw. Messer mit maximal 30 cm Länge, (jap.: kleines
Schwert). Die Form und Eigenschaften gleichen der einer Katana.
Kampfkunst mit dem Tanto: Tantojutsu |
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Yari
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Japanisch
für Speer, wurde von den Samurai als Wurf- und Stichwaffe
verwendet, im Ninjutsu allerdings noch flexibler genutzt. Aussehen:
Holzstange (Bo) mit einer messerartigen Klinge als Spitze. Mit
der Zeit haben sich verschiedene Speertypen mit verschiedenen
Speerklingen ausgebildet. Die Länge kann von 1,80 m
bis 2.50 m variieren. Kampfkunst mit
dem Yari: Yari Jutsu
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Naginata
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Die Hellebarde der Japaner. Sie hatte eine Länge von ca.
2 bis 3m und bestand aus einem umwickelten Bambusstiel und einer
etwa 60 cm langen gekrümmten Klinge. Zu übungszwecken
ist einen Naginata mit Standard-Bo-Länge sinnvoll. Die Naginata
kann mal als eine Kombination aus Schwert, Speer und Streitaxt
ansehen und ist eine der ältesten Waffen Japans. Kampfkunst
mit der Naginata: Naginatajutsu.
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Kusarifundo
[Manriki-gusari]
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Kettenwaffe. Das Kusarifundo besteht aus einer Kette, die an beiden
Enden ein Gewicht besitzt. Zu übungszwecken wird auch ein
schweres Seil (z.B. typ. Kletterseile) benutzt, an deren Enden
ein dicker Knoten eingeflochten wird. Die typ. Länge einer
Manriki-gusari lag im Bereich von ca. 0.6m - 4m. Wurde ursprünglich
von dem japanischen Schwertmeister Masaki Toshimitsu als Abwehrwaffe
gegen das Schwert entwickelt und danach vorwiegend nur noch im
Ninjutsu verwendet.
Eine typische Variante, die im Bujinkan benutzt wird, ist ein
ca. max. 0,5 cm dickes Seil, dessen Enden verdoppelt und zusammengebunden
oder -geklebt werden. Die Länge wird so gewählt, daß wenn
das Seil an einem Ende in der Hand gehalten wird, das andere Ende
gerade den Boden erreicht (wenn man normal z.B. in Shizen nokamae
steht). Es hat sich auch bewährt, an jedes Ende in weiches
Rundholz zu befestigen, was aber bei Werf- und Schlagtechniken
gefährlich sein kann. |
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Shuriken
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Wurfgeschosse aus Metall. Es gab die unterschiedlichsten Formen.
Bo-Shuriken waren längliche Shuriken, z.B. Pfeilspitzen.
Hira-Shuriken nannte man die bekannten Ninja-Wurfsterne, wobei
diese wiederum in viele Untergruppen aufgeteilt wurden. Weitere
Shurikenarten sind die Fukumi-bari (kleine Pfeile). Shuriken sind
nicht nur zum Werfen gedacht, sie sind auch ideal als gefährliche
Nahkampfwaffe zu gebrauchen. übungs-Shuriken können
gut aus einem stabilerem Gummimaterial z.B. Linoleoum gefertigt
werden.
Kampfkunst: Shuriken Jutsu. |
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Kusarigama
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Aus dem Japanischen: Kurasi=Kette, Gama bzw. Kama=Sichel. Japanische
Kettensichel. Eine Kette verbindet eine Sichelwaffe an dem einen
und ein Gewicht am anderen Ende. Die Kusarigama ist eine Waffe,
deren Meisterschaft eine viel längere Zeit erforderte, als
die von anderen Waffen. Wurde im alten Japan hauptsächlich
von Ninja und Mönchen benutzt. Unter den Samurais galt diese
Waffe als unfair und wurde deshalb nicht verwendet (Ausnahme:
Ji-Samurai). Die Techniken dieser Waffe wurden in über 100
Ryu gelehrt. Von den wenigen japanischen Ryu, die den Gebrauch
dieser Waffe lehren, ist besonders das Araki-Ryu zu erwähnen.
Der historische Ursprung soll im Isshin-Ryu liegen, das im 15.
Jahrhundert von einem Mönch namens Jion gegründet wurde.
Kampfkunst: Kusarigama Jutsu |
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Kyoketsu-shoge
(Kyoketsu-shogei)
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Ninja-Sichelwaffe. Seil mit Eisenring an einem Ende und einer
Klingenwaffe mit Widerhaken aus Metall am anderen Ende. Wurde
u.a. als "Enterhaken" benutzt. Zum Training kann ein
Seil (Länge ca. 3-4m, bzw. ideales Anfängermaß:
Seil mit ausgebreiteten Armen halten und an einem Ende zu Boden
fallen lassen. Seillänge wäre die Breite beider
Arme addiert mit der Höhe von Hand zu Boden auf einer Seite)
mit Knoten an einem Ende und Reissocke (festgebundene doppelte
Socke mit Kies, Reis o.ä.) an anderem Ende benutzt werden.
Eine zweite Variante besteht aus einer Sichelwaffe aus Holz an
einem Ende und einem Gummiring am anderen Ende. |
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Jute / Jutte
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Ninja Klingenbrecher
Diese Waffe wurde im 17. Jahrhundert vom chinesischen Meister
Chen Yuan Bin in Japan eingeführt. Die ursprüngliche
Kriegerlanze (Jite) wurde abgeändert und von den Tokugawa-Polizisten
gegen die Samurai eingesetzt. Diese Polizisten hatten nicht das
Recht, Samurais zu verletzen. Es hieß damals, daß kein
Samuraiblut fließen durfte, was aber nicht ausschloß,
ihm die Knochen zu brechen.
Mit der Jutte hatte die damalige Polizei eine effektive Schlagwaffe
für diesen Zweck in der Hand. Zu Trainingszwecken kann eine
Holzstange benutzt werden, die die Länge vom Boden zur Kniekehle
besitzt (in die Hocke gehen, damit die Oberschenkel waagrecht
verlaufen und den Abstand zwischen Kniekehle/hinterer Oberschenkel
und Boden als Maß nehmen). Ein Griff von der eineinhalbfachen
Länge einer Faust mit anschließendem Haken bzw. Gabel
(Goku), der so lang sein sollte damit ein Bokken oder auch eine
Hand damit geklemmt werden kann. Der Griff kann mit einem Seil
umwickelt und damit griffiger gemacht werden.
Wenn die Gabel aus Metall ist, dann sollte sie gut z.B. mit Plastikschlauch
ummantelt sein, damit keine Verletzungen auftreten. Ursprünglich
wurde die Jutte aus der Jite, einer Kriegerlanze entwickelt. Diese
war eine Variante des Speers mit zwei Eisenklingen in Form eines
Kreuzes. Sie wurde ähnlich verwendet, wie die Saigabel. Eine
der ersten Schulen war die Ikaku Ryu mit dem Großmeister
Shimizu Takagi. |
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Kobutan
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Diese Waffe ist eine unscheinbare, aber sehr effektive Waffe.
Sie besteht nur aus einer kleinen Eisenstange, die in der Hand
zwischen Daumen/Zeigefinger und kleiner/Ring- oder Ring-/Mittelfinger
benutzt wird. Diese Waffe unterstützt alle Techniken und
kann sehr effektiv als unsichtbarer Schlagstab eingesetzt werden.
Zu übungszwecken kann man ein kleines Hölzchen nutzen,
das maximal 5 mm dick und maximal ca. 10 cm lang ist. Ein Ersatz
ist in der Praxis häufig zu finden, denn Kugelschreiber,
Bleistifte oder längere Schlüssel, Besteck oder hohe
Gläser werden überall benutzt. |
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Shuko / Tekagi
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Ninja-Hand- und Fußkrallen. Ein Eisenring passend um den
Handrücken, mit Leder gepolstert und am Handgelenk fixiert,
an der Innenseite mit starken Eisendornen versehen.
Dieses Utensil wurde nicht nur zum Klettern benutzt, sondern es
stellte auch eine gefährliche Waffe dar, da jeder Effekt
einer Technik im Ninjutsu durch diese Krallen um ein Vielfaches
verstärkt werden kann. Techniken sind im Togakure-Ryu zu
finden. Shuko nennt sich ebenfalls der Handrücken der offenen
Hand, bzw. ein Schlag mit derselben. |
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